Donnerstag, 26. November 2009

Zitate von Marie v. Ebner-Eschenbach

Ausnahmen sind nicht immer Bestätigung der alten Regel. Sie können auch Vorboten einer neuen Regel sein.

'Man kann nicht allen helfen', sagt der Engherzige und hilft keinem.

Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.


Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die Notwehr uns allmählich zwingt, in seine Fehler zu verfallen.

Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer und auf seinem Grunde gar oft die gescheiterte Willenskraft.

Es würde viel weniger Böses auf Erden geben, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.

Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche. Ein hochmütiger Mensch schreibt es sich zu.

Nur der Denkende erlebt sein Leben, an Gedankenlosen zieht es vorbei.

Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.

Über das Kommen mancher Leute tröstet uns nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen.

Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel.

Die meisten Menschen brauchen mehr Liebe, als sie verdienen.

Wenn alberne Leute sich bemühen, ein Geheimnis vor uns zu verbergen, dann erfahren wir es gewiss, so wenig uns auch danach gelüstet.

Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.

Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer.

Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.

Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.

Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen.

Es fällt uns sehr schwer, denjenigen, der uns bewundert, für einen Dummkopf zu halten.

Ein Merkmal großer Menschen ist, dass sie an andere weit geringere Anforderungen stellen als an sich selbst.

Solange man selbst redet, erfährt man nichts.

Siege, aber triumphiere nicht.

Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur auf die Entfernung an.

Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

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